Das Weinanbaugebiet Herreño besteht aus kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, die direkt von ihren Eigentümern bewirtschaftet werden. Der Golf ist seit jeher das wichtigste Weinanbaugebiet der Insel, in dem mehr als 80 % der Weine der Insel erzeugt werden.

Diese Betriebe sind in der Regel terrassenförmig angelegt und bewahren das traditionelle Anbausystem, d. h. die Reben stehen auf Harken und der Abstand zwischen den Rebstöcken ist unregelmäßig, nur die neuen oder umgewandelten Betriebe bieten modernere Anbausysteme.

In den letzten Jahren hat sich die Weinanbaufläche im Tal verkleinert; die hohen Produktionskosten, der Preisverfall des Erzeugnisses für den Landwirt und der Rückgang des Verbrauchs sind die Hauptgründe, die die Winzer zur Aufgabe ihrer Betriebe veranlasst haben.

Die Weinberge befinden sich im unteren, mittleren und oberen Teil des Tals, sowohl auf armen, mit Vulkanasche bedeckten Böden (jable) als auch auf reicheren, feuchteren Böden. Der Herreño-Bauer verstand es, die bodenkundlichen und mikroklimatischen Bedingungen der einzelnen Gebiete mit der Sortenvielfalt zu kombinieren, um an jedem Ort den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen.

Gegenwärtig liegt die durchschnittliche Produktion auf der Insel in einem normalen Jahr bei etwa 250.000 Litern, weit entfernt von den Mengen, die beispielsweise im Jahr 1833 produziert wurden, nämlich 1.293.000 Liter.